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Burkina Faso - Diapaga Region

 

Wassernot. Hitze im Südosten von Burkina Faso, eine der trockensten Zonen Afrikas. Die Sonne brennt auf die blätterlosen Büsche. März und April sind die heißesten Monate in der Region Diapaga, 600 km östlich der Hauptstadt Ouagadougou.
 
Vor 20 Jahren war dies ein Ort ohne Zukunft: kein Wasser, kaum eine Möglichkeit zur Bildung. Für viele ein Grund, die Dörfer zu verlassen. „Seit Brunnen gebaut wurden, bauen die Frauen Gemüse an. Ernährungsmängel gehen zurück“, so Louis Tankoano, Leiter der lokalen Organisation Tin Sedi – „Wir richten uns auf “.

In Burkina Faso tragen Frauen die Hauptlast der Haushaltsführung: Holz sammeln, Kinder versorgen, Hirse stampfen, kochen – aber vor allem Wasser herbeischaffen. Rachell trägt auf dem Kopf jeden Tag einen Eimer mit 10 bis 15 Litern vom kilometerweit entfernten Brunnen. „Ein Brunnen in der Nähe bedeutet aber nicht nur Arbeitserleichterung. Die Güte des Wassers und Gemüsegärten rund um den Brunnen tragen zur Verbesserung der Gesundheit bei. Die Lebensqualität steigt“, so Markus Fröhlich, Projektreferent von SEI SO FREI.
 
Mehr als 20 Brunnen wurden bereits gebaut, mehr als 20.000 Personen haben in der Region Diapaga davon profitiert. „Einen Brunnen zu bauen ist allein nicht genug. Um zu gewährleisten, dass er über Jahre Wasser geben wird, müssen Wasserauffangbehälter errichtet werden. Sie erhöhen die Verweilzeit des Wassers, das in der Regenzeit im Überfluss vorhanden ist. So kann es in den Boden einsickern“, verrät Louis Tankoano.
 
In der Trockenzeit kommen junge Familien aus den umliegenden Dörfern zum Tin-Sedi-Zentrum, um einfache Verbesserungsmöglichkeiten für das alltägliche Leben kennenzulernen. Die Männer erfahren Neues in Sachen Ackerbau, Düngeraufbereitung, Viehzucht und Brunnenbau. Hauswirtschaft, Hygiene, Gesundheit und Ernährung sind Themen die vor allem Frauen interessieren. „Lebens- und Zukunftsperspektiven bremsen die Abwanderung der jungen Leute in die Städte. Denn dort kommen sie erst recht vom Regen in die Traufe. In den Slums sind ihre Zukunftschancen noch trister“, so Markus Fröhlich.
Trockenheit und Hitze prägen den Osten Burkina Fasos. Hier, in der Region um Diapaga, der Hauptstadt der Provinz Tapoa, engagiert sich die entwicklungspolitische Aktion SEI SO FREI. "Ein Ort ohne Zukunft war dieses Gebiet vor 20 Jahren. Es gab kein Wasser und die Bildungsmöglichkeiten waren minimal. Für viele ein Grund, die Dörfer zu verlassen.“

 

Im Februar 2014 begaben sich Markus Fröhlich, Leiter von Bruder und Schwester in Not, und Robert Lorenz auf eine 10-tägige Reise nach Burkina Faso. Lesen Sie hier ihren Reisebericht.

„Seit Brunnen gebaut wurden, bauen die Frauen Gemüse an. Ernährungsmängel gehen zurück“ berichtet Louis Tankoano aus Diapaga

Hier befindet sich die Projekt-Region Diapaga in Burkina Faso:

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